Lichter bald versinken
Ist denn keine Wiederkehr? Ist die Liebe hingetragen in den stummen Tod? Ist sie nirgends zu erfragen; ist sie in dem Abendrot, mit den andern Funken, hinabgesunken? Alle Lichter […] Mehr lesen
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Herbstabend
Der Nebelabend kühlt und feuchtet;
Die Ferne stirbt in Dämmerduft;
Mit mattem Blinzeln nur durchleuchtet
Ein Stern die wolkigtrübe Luft.
Gedämpfte Glockenlaute beben
Weich summend über Stoppelfeld;
Aus Wiesenniederungen heben
Sich dunkle Massen in die Welt.
Ein alter Pflüger mit dem Pferde
Zieht müde heim; die Pfeife glimmt;
Vom Schäferhund umtummelt, schwimmt
Mit Blöken dorfwärts eine Herde.
Mit qualmigmatter Rotglut säumt
Der Himmel sich; großleuchtend taucht
Der Mond empor ... Die Landschaft träumt
Vom Tage - schlummerüberhaucht.
Quelle:
Herbstabend - Einsiedler und Genosse von Bruno Wille
Berlin 1894
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